Karl Barth und Wilhelm Niesel. Briefwechsel 1924–1968

hg. v. Matthias Freudenberg / Hans-Georg Ulrichs

Einblicke in den Kirchenkampf und in die Neugründung der Evangelischen Kirche in Deutschland nach 1945

Zwischen 1924 und 1968 haben Karl Barth (1886–1968) und sein akademischer Schüler Wilhelm Niesel (1903–1988) neben persönlichen Begegnungen eine intensive Briefkorrespondenz gepflegt. In den Briefen bis 1930 werden Themen im Umkreis der Dialektischen Theologie sowie zur Calvinforschung erörtert. Dabei fällt ein Licht auf Barths und Niesels Rezeption der Theologie Johannes Calvins und ihrem Verständnis der Reformation.

Die Briefe der 30er Jahre sind dem Kirchenkampf und dem gemeinsamen Ringen um eine Kirche gewidmet, die der nationalsozialistischen Häresie eine widerstehende biblische Theologie entgegengesetzt hat.

In den nach 1946 verfassten Briefen wird das Bemühen der beiden in Basel bzw. in Wuppertal tätigen Hochschullehrer dokumentiert, ihren der reformierten Tradition verpflichteten Einfluss auf die Neubegründung der Evangelischen Kirche in Deutschland geltend zu machen. Neben den akademischen Tätigkeiten beider begegnet in den Briefen dieser Jahre die Aufmerksamkeit auf eine an Jesus Christus orientierte Kirche. Während Barth in den 60er Jahren seine Aufmerksamkeit auf Rom lenkte, widmete sich Niesel als Moderator des Reformierten Bundes und als Präsident des Reformierten Weltbundes der ökumenischen Verbundenheit der reformierten Konfessionsfamilie.

Karl Barth und Wilhelm Niesel
Briefwechsel 1924–1968

hg. v. Matthias Freudenberg / Hans-Georg Ulrichs
Vandenhoeck & Ruprecht
Göttingen 2015
ISBN 978-3-525-56019-8
303 Seiten mit 12 Abb.
€ 49,99