Kirche evangeliumsgemäß leiten

Zur presbyterial-­synodalen Ordnung


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Die Freiheit der Kirche vor "staatlicher Einmischung" und "klerikaler Dominanz" sichert die presbyterial-synodale Kirchenordnung.

Hohe Synode,

mit der presbyterial-­synodalen Ordnung ist es so eine Sache. Ich habe den Eindruck, dass sie immer dann thematisiert wird, wenn sie bedroht ist oder verletzt zu werden scheint. Wenn sie, genauer gesagt, von „oben“ bedroht ist oder verletzt zu werden scheint. „Presbyterial-­synodale Ordnung“ wird damit zum Kampfbegriff der jeweils „unteren“ Ebene: „Das ist nicht mehr presbyterial-­synodal“, so heißt es dann. Und es wird oft so geredet in unserer rheinischen Kirche in diesen Jahren. Darum finde ich es gut, dass wir heute morgen fragen wollen: „Was ist denn eigentlich presbyterial-­synodal?“

Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten, denn es ist nirgendwo definiert, was genau die presbyterial-­synodale Ordnung ist. Guckt man in die Kirchenordnung der EKiR, so kommt der Begriff da (nur) einmal vor, im Abschnitt „Die Landeskirche“, Art. 126,3: „Die Landeskirche ordnet unter Wahrung der presbyterial-­synodalen Ordnung Auftrag und Dienst der Kirchengemeinden und Kirchenkreise“. Wenn da gesagt wird, dass die Kirchenordnung die presbyterial-­synodale Ordnung zu wahren hat, können wir daraus zwei Schlussfolgerungen ziehen: (vgl. dazu Zschoch 2006ii)

1. die presbyterial-synodale Ordnung ist eine überpositive (d.h. nicht beliebig gesetzte) Ordnung. Sie kann darum nicht geändert, sondern nur gewahrt oder zerstört werden.

2. die presbyterial-­synodale Ordnung begrenzt darum aktuelles kirchenleitendes Handeln, denn sie steht als solche nicht zur Disposition.

Dass der presbyterial-­‐synodalen Ordnung eine so grundlegende Bedeutung zukommt, hat seine Gründe:

1. Einmal einen zutiefst reformatorischen theologischen Grund: Diese Ordnung gehört zur Entfaltung des theologischen Selbstverständnisses erst der reformierten Gemeinden, dann der unierten rheinischen Kirche. In ihr wird das Evangelium Gestalt und sie unterstützt die Erfüllung des Auftrags der Kirche, nämlich dieses Evangelium weiterzusagen, denn sie drückt die Überzeugung vom Priestertum aller Gläubigen aus. Das ist der theologische Kern: die Leitung der Gemeinden ist nicht dem geweihten Klerus, sondern der ganzen Gemeinde anvertraut, die dazu geeignete Personen ins Presbyterium beruft. Und: Die Leitung hat nicht einer (oder eine), der oder die sich besondere Vollmacht zuschreiben könnte, sondern ein Gremium von Bevollmächtigten. Die presbyterial-­synodale Ordnung drückt damit die Freiheit von der (damaligen) röm.-kath. Kirche und die Freiheit in der (reformatorischen) Kirche aus.

2. Die grundlegende Bedeutung dieser Ordnung hat auch einen mehr historischen Grund: Sie richtet sich nicht nur gegen die Leitung der Kirche durch geweihte Kleriker, sondern auch gegen das landesherrliche Kirchenregiment. Natürlich hat auch die Ablehnung einer staatlichen Kirchenregierung theologische Gründe. Maßgeblich war aber zunächst die historische Erfahrung, sich als Untergrundkirche (Frankreich) oder Minderheitskirche (Niederrhein) organisieren zu können. Die presbyterial-synodale Ordnung wurzelt also in der Zeit der Konstituierung der reformierten Gemeindeverbände, und drückt die Freiheit für Kirche oder zur Kirchenbildung aus. Zentral wurde die Frage der Selbstorganisation im 19 Jh., als es galt, sich gegen die konsistoriale Kirchenregierung auch in liturgischen und theologischen Fragen (Union) zu behaupten und in den 30er Jahren des 20. Jh., im Kirchenkampf und den Bekenntnissynoden.

Eine erste Antwort auf die Frage: „Was ist eigentlich die presbyterial-­synodale Ordnung?“ lautet also: Sie ist die in der reformatorischen Theologie und den Erfahrungen der Entstehung der reformierten Kirchen wurzelnde Grundordnung unabhängiger und kollegialer Leitung der EKiR. Aber wir müssen sofort noch einmal fragen: „Was ist eigentlich die presbyterial-­synodale Ordnung?“ jetzt im Sinne von: „Was gehört dazu, was umfasst sie inhaltlich?“ Wie gesagt, eine kanonische Formulierung gibt es nicht, die Ordnung erweist sich immer wieder als kontextuell flexibel, aber vier Kernelemente werden spätestens seit dem 19. Jh. als Grundbestand genannt: (vgl. Zschoch 2011iii)

1. Die Kirchenleitung liegt bei den gewählten presbyterial-­synodalen Organen, nicht bei staatlichen Behörden.

2. Die Synoden (und Presbyterien) sind aus Pastoren und Presbytern zusammengesetzt.

3. Alle synodalen Leitungsämter sind Wahlämter auf Zeit.

4. Die Gemeinden wählen – unter Beratung der Nachbargemeinden – ihre Pfarrer selbst.

Da tauchen wieder die Freiheit von staatlicher Einmischung und die Kollegialität von Geistlichen und Gemeindegliedern auf, dazu zwei Schutzregeln zur Wahrung dieser Eigenständigkeit: Leitung soll sich nicht verselbständigen, Leitungsämter werden darum durch Wahl und auf Zeit besetzt; und: zur Leitung der Gemeinde gehört es, die Pfarrer, die eben nicht die, sondern ein Teil der Gemeindeleitung sind, zu wählen.

Eine zweite Antwort auf die Frage: „Was ist eigentlich die presbyterial-­‐synodale Ordnung?“ lautet also: Sie ist eine Ordnung, die die Freiheit der Kirche von staatlicher Einmischung und klerikaler Dominanz durch Leitungskollegien und Wahlämter sichert.

Aber wir müssen sofort noch einmal fragen: „Was ist eigentlich die presbyterial-­synodale Ordnung?“ jetzt im Sinne von: „Was ist eigentlich innerhalb der Ordnung presbyteriale, was synodale Aufgabe?“

Auch das ist nicht genau festgelegt und kann je nach Erfordernissen variieren. Zur Zeit wird in der EKiR daran gearbeitet, zumindest die Zuordnung von Aufgaben zur kreis-­‐ oder landes-­‐ synodalen Ebene zu klären. Ich denke, die Zuordnungsfrage ist auch der Grund, warum viele Presbyterien die presbyterial-­‐synodale Ordnung verletzt sehen: die Reformen der letzten Jahre schieben immer mehr Steuerungsaufgaben auf die kreissynodale Ebene – Personalplanung, Verwaltungsstruktur, Sicherstellung von Arbeitsgebieten, zentrales Bewerbungsverfahren für den Pfarrdienst, zeitweise die Verstärkung des Besetzungsrechtes. Und in den Gemeinden wird kritisch, manchmal misstrauisch gesagt: Ihr vertraut der Selbststeuerung zu wenig, oder: Ihr höhlt die Ortsgemeinden aus, oder gar: Ihr macht die Kirche kaputt.

Darum lohnt es sich, hier einmal genau hinzugucken: Was innerhalb der Ordnung ist presbyteriale Aufgabe?

1. Die verantwortliche Leitung der eigenen Gemeinde. Dazu gehört, dass Dinge, die im Presbyterium entschieden werden können, dort auch gültig entschieden werden, und nicht in Synoden noch mal „nachgebessert“ werden können. Insofern ist presbyterial‐synodal subsidiär (d.h. übergreifende Gremien sind nur zur Unterstützung der Eigenverantwortung kleinerer Einheiten befugt) organisiert: Jede Gemein de ist ganz Kirche. Nun haben sich die Presbyterien des 16. und 17. Jh. nicht damit begnügt, die Leitung der einzelnen Gemeinde zu organisieren, sondern Synoden, also Verbände mehrerer Gemeinden gegründet. Warum? Weil es

2. Aufgabe des Presbyteriums ist, für die Erfüllung des Auftrags der Kirche zu sorgen. Und der Auftrag der Kirche weist gegebenenfalls über die eigene Gemeinde hinaus: Das Evangelium soll allen verkündet werden. Der diakonische Dienst soll allen zugute kommen. Weil alle zu geistlicher Vollmacht berufen sind, sollen alle dazu gebildet werden. Zum Auftrag der Kirche gehören neben Gottesdienstfeier auch Diakonie, Mission und Bildung, und das kann in der Regel in der Gemeinschaft der Gemeinden besser geschehen.

3. Aufgabe der Presbyterien ist also die Mitarbeit in der -­ unverzichtbaren -­ Gemeinschaft der Gemeinden: Keine Gemeinde ist die ganze Kirche. Die presbyteriale Aufgabe selbst führt also in die Gemeinschaft der Gemeinden, der Synoden.

Was ist nun deren Aufgabe?

1. Die verlässliche Organisation kirchlicher Aufgaben in der Region. So heißt es z.B. in den alten Synodenprotokolleniv, dass Gemeinden auch Lehrer anstellen sollen, und da, wo eine Gemeinde das allein nicht leisten kann, nicht darauf zu verzichten, sondern es mit einer Nachbargemeinde zusammen zu realisieren. Genauso ist die Zustimmung der Nachbargemeinden zur Pfarrwahl üblich. Synodale Aufgabe ist

2., auch die Presbyterien wiederum in ein Kollegium einzubinden, dass die Dominanz einzelner verhindert, die Rücksicht aufeinander ermöglicht und die theologische Kompetenz anderer achtet – kurz: Aufsicht ausübt. Wo sich z.B. Kooperationen zwischen Gemeinden entwickeln, ist es Aufgabe der Synode, darauf zu achten, dass keine Gemeinde außen vor bleibt. Oder – so in den alten Textenv – wo jemand Anstoß nimmt am Bekenntnis, so soll er das nicht gleich auf der Kanzel verbreiten, sondern die Synode mit den kritischen Gedanken befassen.

Eine 3. Aufgabe der Synoden ergibt sich daraus, dass Kirche nicht im luftleeren Raum organisiert wird: Auf äußere Einflüsse reagieren, d.h. die Zusammenarbeit mit Stadt oder Landkreis organisieren und verantworten, z.B. in Arbeitsbereichen, wo Zuschüsse fließen, wie Jugendarbeit, wird oft ein An-­‐ sprechpartner für städtische Stellen gefordert. Andere Einflüsse wie finanzielle Ressourcen, demographische Sachverhalte, mediale Erfordernisse und soziale Situation können ebenso gemeinsame Strategien erfordern.

Praktisch sind die Delegierten einer Synode dadurch immer zum Teil Sachwalter der eigenen Gemeinde, deren Interessen zu vertreten sind, aber auch Sachwalter des Ganzen, die den Auftrag der Kirche in der Region vertreten, über die Belange der eigenen Gemeinde hinaus. Das auszubalancieren ist eine Aufgabe, die immer wieder neu gelöst werden muss. Es ist weder sinnvoll, grundsätzlich „soviel presbyterial wie möglich und so wenig synodal wie nötig“ noch umgekehrt „soviel synodal wie möglich, so wenig presbyterial wie nötig“ zu fordern – die angemessene Zuordnung muss sich jeweils aus der Orientierung am Auftrag ergeben!

Eine dritte Antwort auf die Frage: „Was ist eigentlich die presbyterial-­synodale Ordnung?“ lautet also: Sie ist ein System kirchlicher Leitungsverantwortung, das verschiedene Ebenen unterscheidet und miteinander verschränkt mit dem Ziel, den Auftrag der Kirche theologisch und politisch verantwortet zu erfüllen.

Und daraus ergibt sich eine neue Frage: „Funktioniert die presbyterial-­synodale Ordnung heute, im Jahr 2012?“ Die Sondersynode der EKiR anlässlich des 400. Jahrestages der 1. Generalsynode in Duisburg im September 2010 hat in ihrem Beschluss „Wegweiser Geschichte: kritisch lernen aus der Traditionvi“ einige Problemfelder benannt:

Erstens heißt es: „Obwohl die presbyterial-­synodale Ordnung Macht und Verantwortung transparent durch Wahlen delegiert und Entscheidungsprozesse unter der Teilhabe von vielen regelt, ist sie nicht frei von Missbrauch von Aufsicht, Verweigerung von Leitung und Misstrauen.“ Ich vermute, manche von Ihnen würden deutlicher formulieren, denn die Frage von ‚leiten’ und ‚geleitet werden’, ich spreche lieber von ‚sich-­leiten-­lassen’ gehört zu den schwierigen Fragen in diesen Jahren, in denen weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Mehr als früher stellt sich die Frage, wie Personen ihre Ämter ausfüllen. Mehr als die formale Ordnung muss die persönliche Haltung die theologische Intention dieser Ordnung lebendig machen: Mit welcher Haltung begegnet man einander? Gibt es Klarheit, Respekt und Autorität, oder beruft man sich auf hierarchische Befugnisse? Meiner Meinung nach liegt hier einiges im Argen.

Zweitens heißt es 2010: „Obwohl in der presbyterial-­synodalen Ordnung Viele an Entscheidungsprozessen beteiligt werden, wird zunehmend empfunden, dass Richtungsentscheidungen nicht in synodalen Prozessen herbeigeführt, sondern nur noch von den Synodalen nachvollzogen werden.“ Auch diese Problemanzeige reflektiert die Machtfrage, weist aber auch auf völlig veränderte Kommunikationstechnologie und die Frage, ob und wie kirchliche Entscheidungsprozesse dem Rechnung tragen.

Wir alle sind ein ganz anderes Informationslevel als früher gewohnt, erwarten ganz andere Mitsprachemöglichkeiten, und müssen darum den Charakter von Synoden neu bedenken: sind sie in erster Linie Diskussions- oder Entscheidungsgremien? Müssen wir, wenn sie beides leisten sollen, nicht neue Synodalformen entwickeln? Und darüber hinaus: Funktionieren Synoden heute als kollegiale Leitung, oder sind sie zu einer Art wohlwollend begleitender Mitgliederversammlung des „Vereins Kirche“ geworden?

Eng verbunden damit ist ein drittes Moment: „Ehrenamtlich Mitarbeitende sind zunehmend überlastet. Motivation scheint zu schwinden. Es fehlen mehr und mehr geeignete Personen für Kandidaturen zu kirchlichen (Ehren-­) Ämtern.“ Um keinen falschen Ton aufkommen zu lassen: auch Hauptamtliche sind zunehmend überlastet – und das liegt kaum an persönlichen Fähigkeiten, sondern an Aus-­ und Fortbildung, Arbeitsüberlastung, Komplexität der Probleme, Langwierigkeit der Entscheidungsfindung, mangelnder Wertschätzung. Die presbyterial-­synodale Ordnung ist ein anspruchsvolles Leitungssystem (nicht umsonst war die Reformation auch eine Bildungsbewegung) – es hängt viel davon ab, die richtigen Leute zu gewinnen und richtig einzusetzen.

Und um das zu können, muss wiederum Zeit und Kraft von Mitarbeitenden da sein. Die zunehmende Häufigkeit von Burnout-­Diagnosen ist ein Zeichen dafür, dass bei haupt-­ und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeitenden Anforderungen, Kraft und Begleitung nicht angemessen aufeinander abgestimmt sind.

Die Folge der persönlichen und strukturellen Überlastung formuliert der vierte Punkt: „Die Balance der gemeinsamen presbyterialen und synodalen Leitung wird oft aufgelöst: einerseits zugunsten eines parochial-­‐gemeindlichen Kirchenverständnisses, andererseits zugunsten eines konsistorialen Verständnisses.“ Überforderung produziert Fluchtgedanken: die einen sagen, meine Gemeinde ist mir genug, die anderen versuchen faktisch unter Umgehung der Gremien ‚durchzuregieren’.

Beides wirft die Frage auf: Ist die presbyterial-­synodale Ordnung an ihre Grenzen gekommen? Ist sie in unserer Zeit mit ihren Problemen und medialen Standards nicht mehr umsetzbar? Brauchen wir eine andere, schnellere Art der Entscheidungsfindung und Gesichter statt Gremien, die die evangelische Kirche repräsentieren? Oder haben wir mit der presbyterial-­synodalen Ordnung ein ‚Pfund’, mit dem wir einer pluralen Gesellschaft helfen können, angemessene Leitungsformen zu entwickeln?

Damit hängt auf den zweiten Blick der fünfte Aspekt zusammen: „Obwohl Frauen heute gleichberechtigt in alle Ämter gewählt werden können, sind sie in Leitungsämtern häufig immer noch unterrepräsentiert.“ Manchmal bringt der Gender-­Blick den Durchblick: Die presbyterial-­synodale Ordnung bildet die Überzeugung vom Priestertum aller Gläubigen ab. Dabei gibt es keine geschlechtlichen Unterschiede.

Die Beobachtung, dass z.Zt. zwar viele Frauen in Presbyterien gewählt werden, aber wenige in synodale Leitungsfunktionen, wirft die Frage auf, nach welchen Kriterien nominiert wird und wie die Einzelnen ihre Rolle verstehen. Im Grunde stellt sich damit die Frage nach dem Verständnis geistlicher Leitung. Was ist das? Wie geht das? Worin unterscheidet sich das von anderer Leitung? Die Fragen verlangen nach Klärung, wenn die kirchlichen Gremien (wieder) ein klareres Selbstverständnis und Orientierung für ihre eigene Arbeit gewinnen sollen.

Die Sondersynode 2010 hat dann abschließend festgehalten...: „Aus unserer Sicht ist die presbyterial-­synodale Ordnung theologisch fundiert und sachgerecht. Um das presbyteriale System auszubalancieren, haben die Landessynoden der vergangenen Jahre die kreiskirchliche Ebene gestärkt. Ein Gleichgewicht der unterschiedlichen Interessen hängt von gelungenen Kommunikationsprozessen ab. Sie können Vertrauen stärken und die Akzeptanz auch von schwierigen Entscheidungen erhöhen.“ ... und beschlossen: „3. Im Hinblick auf die zunehmend komplexen Anforderungen an das Leitungshandeln ist die presbyterial-­synodale Ordnung so fortzuentwickeln, dass die Gemeinde der Getauften ihr Recht auf Teilhabe am Leitungshandeln auch in Zukunft wahrnehmen kann.“

Ich denke, darum geht es: die presbyterial-­synodale Ordnung weiterzuentwickeln im Wechselspiel von Überzeugungstreue und Zeitgenossenschaft. Sie weiterzuentwickeln im Wechselspiel von Sorge für das Einzelne und Sorge für das Ganze. Und sie weiterzuentwickeln im Wechselspiel von unserem selbstbewusstem Anpacken und dem Vertrauen auf Gottes Leitung. Anders gesagt: die Gemeinschaft zwischen unserer Geschichte und unserer Gegenwart, zwischen uns Christen und unserem Haupt, Jesus Christus, und zwischen den einzelnen kirchlichen Orten und der ganzen Kirche droht manchmal zu zerreissen.

Es geht darum die presbyterial-­synodale Ordnung so zu gestalten, dass diese Gemeinschaft trotz aller Spannungen ge-­‐ wahrt werden kann. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!


Ilka Werner