Magazin wirbt für Reformationsstadt Emden

„Europäische Dimension der Reformation wird deutlich“


v.l.: Kirchenpräsident Martin Heimbucher, Wolfgang Jahn (Ostfriesisches Landesmuseum), Wilhelm Neef (Vorstand Johannes a Lasco Bibliothek), Klaas-Dieter Voß (Johannes a Lasco Bibliothek), Marius Lange van Ravenswaay (Vorstand Johannes a Lasco Bibliothek), Oberbürgermeister Bernd Bornemann; Foto: Ulf Preuß

Ein neues Magazin stellt die Stadt Emden als Ort der Reformation vor.

"Das Magazin will historische Inhalte der Reformationszeit verständlich aufzeigen und gleichzeitig Anregungen zur Reiseplanung geben“, sagte Mitherausgeber Marius Lange von Ravenswaay, wissenschaftlicher Leiter der Emder Johannes a Lasco Bibliothek, bei der Vorstellung gegenüber Journalisten.

Auf 90 Seiten finden sich Artikel, die die Schauplätze und Akteure der ostfriesischen Reformationsgeschichte beschreiben, neben Hinweisen für die Reiseplanung und Texten über das aktuelle Emden. „Wir haben Exemplarisches über die ostfriesische Reformationsgeschichte zusammen getragen“, sagte Klaas-Dieter Voß, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bibliothek und ebenfalls Mitherausgeber. Diese Reformationsgeschichte Ostfrieslands sei von Beginn an multikonfessionell gewesen, hob Wolfgang Jahn vom städtischen Ostfriesischen Landesmuseum und dritter Herausgeber des Journals, hervor.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher hob die europäische Dimension der Reformationsbewegung hervor. Dies werde am Beispiel Emden deutlich – und das zeige auch die Publikation. Heimbucher, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Johannes a Lasco Bibliothek ist, bezeichnete eine Person als kennzeichnend für diese europäische Dimension. Der Namensgeber der Emder Bibliothek, Johannes a Lasco, habe europäisch gedacht und sich europäisch bewegt. Allein die Orte seines Wirkens zeigten dies: Krakau, Bologna, Basel, Vezprem (Ungarn), London und zweimal Emden. „Reformation, das kann man hier in Emden begreifen, ist keine Bewegung, die allein aus Wittenberg kommt“, sagte Heimbucher.

Der Emder Oberbürgermeister Bernd Bornemann zeigte sich erfreut, dass es nun eine Publikation gebe, die den Emder Bürgern die Geschichte ihrer eigenen Stadt nahe bringe. „Ich wünsche mir ein Exemplar des Magazins in jedem Haushalt, sagte er. Emden erhielt im Herbst 2013 als erste Stadt den Titel „Europäische Reformationsstadt“ von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Die Bedeutung dieses Titels werde nun anschaulich, so Bornemann.

Das Magazin ist in der Evangelischen Verlagsanstalt in Leipzig erschienen, zunächst in einer Auflage von 3000 Exemplaren. Es gehört in die Reihe „Orte der Reformation“ mit bislang 13 Ausgaben, darunter Magazine über Wittenberg, Eisenach, Heidelberg und Nürnberg, Weitere Orte sollen folgen.

Die Publikation kostet 9.90 und ist bundesweit im Buchhandel erhältlich:

Emden. Orte der Reformation.
Journal 13,
hrsg. von J. Marius Lange van Ravenswaay, Klass-Dieter Voß, Wolfgang Jahn,
Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2014

ISBN-10: 3374037313
ISBN-13: 978-3374037315

 

 


17. April 2014