„Mich entsetzen die Geschehnisse in Deutschland zwischen 1933 und 1945 jedes Mal wieder“, sagt Bernhard Schmeing. Es bleibe unbegreiflich, dass Menschen sich anmaßten zu entscheiden, dass es andere gibt, die es nicht wert sind zu leben. „Und dabei darf nicht vergessen werden, dass dieses Gedankengut nach wie vor weit in der Gesellschaft verankert ist“, so Schmeing. Die jüngsten rechtsterroristischen Taten zeigten dies. Dabei könne niemand heute mit Sicherheit sagen, auch er selber nicht, wie er sich damals verhalten hätte. Den moralischen Zeigefinger hält Schmeing für wenig hilfreich.
„Ich sehe es als eine Aufgabe auch der Kirche an, wach zu bleiben und sich vor diesem Gedankengut zu wappnen“, meint der Landesjugendpastor. Im Bildungsseminar arbeiten Schmeing und Brunken mit den Schwestern des Franziskanerklosters an der Gedenkstätte zusammen, so dass die Gedenkstättenarbeit mit spirituellem Erleben ergänzt wird.
Im vergangenen Jahr wurde auf dem Gelände des ehemaligen Emsland-KZs bei Esterwegen eine Gedenk- und Begegnungsstätte eröffnet, einige Jahre zuvor siedelte sich dort das kleine Franziskanerkloster an. Das Konzentrationslager im Emsland wurde vor allem durch das Lied „Wir sind die Moorsoldaten“ bekannt, das Häftlinge eines benachbarten Lagers 1933 schrieben.
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