Pastor Gerold Klompmaker (40) aus Bad Bentheim ist für die nächsten sechs Jahre Vorsitzender der Synode der Evangelisch-altreformierten Kirche. Klompmaker arbeitet seit 2007 in Bad Bentheim, zuvor war er seit 1999 in Laar tätig. Bis 2011 war er neben seinem Pfarramt Vorsitzender des altreformierten Jugendbundes. Seit 2007 ist er auch Vorsitzender im altreformierten Synodalverband Grafschaft Bentheim.
Zum Schriftführer wählte die Synode Pastor Hermann Teunis aus Ihrhove. Teunis stammt aus der Grafschaft Bentheim und arbeitet seit 1991 in Westoverledingen - Ihrhove in Ostfriesland. Die Diakonin Wilma Zwartscholten aus der Gemeinde Emlichheim vervollständigt das Leitungstrio als Beisitzerin.
Wiederholt gewählt werden kann und wurde der Sekretär der Synode. Pastor Dr. Gerrit Jan Beuker aus Laar hatte diese Funktion die letzten sechs Jahre inne und wird sie auch weiterhin fortführen. Der Sekretär gilt als Adresse der Synode. Alle Unterlagen und Papiere laufen bei ihm zusammen.
Das neue Moderamen übernimmt sein Amt am Tag nach der Wahl. Für die nächste Sitzung der Synode, die Herbsttagung am 28. November 2012, hat das Moderamen die Wahlen und Ernennungen für die einzelnen Ausschüsse und Beauftragungen der Synode vorzubereiten. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Ausschüsse und etwa dreißig Beauftragungen zu besetzen. Die Ausschüsse decken fast das gesamte Feld der kirchlichen Arbeit ab. Sie bereiten die Entscheidungen der Synode vor und arbeiten ihr zu. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Ökumene und Mission, Gemeindeaufbau und Öffentlichkeitsarbeit, mit Diakonie, Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik, mit Kinder- und Jugendarbeit oder mit Verwaltung und Planung.
Einer der Höhepunkte der eintägigen Synode in Ihrhove war der Bericht von Dr. Artur Sarosi aus Rumänien über den Aufbau der dortigen diakonischen Arbeit, die sich insbesondere um Roma kümmert. Die Diakonien der evangelisch-altreformierten Gemeinden haben diese Arbeit zu ihrem Jahresprojekt für 2012 erklärt.
Dr. Sarosi ist Arzt und Vorsitzender der reformierten Stiftung "Diakonia", die sich u.a. um die Förderung, Betreuung und Integration von Roma-Familien bemüht. So kümmert sich eine reformierte ungarische Minderheit um eine andere Minderheit der Roma. Die Arbeit wird von vielen Ehrenamtlichen getragen und von Reformierten und Altreformierten aus Deutschland und anderen Ländern unterstützt. Die Betreuung umfasst auch z.B. die Einrichtung von Mehrgenerationenhäusern und Palliativstationen. Der rumänische Staat finanziert inzwischen einen Teil der laufenden Kosten.
Die Synode ließ sich auch informieren über die Zusammenarbeit der reformierten und der altreformierten Gemeinden in Laar, die sich seit drei Jahren eine Pfarrstelle je zur Hälfte teilen. Ein weiterer Schwerpunkt waren Pläne der altreformierten Gemeinde in Emden, die aufgrund ihrer geringen Gemeindegliederzahlen verstärkt auf offene Angebote in ihren Gemeinderäumen setzt. Geplant ist neben Angeboten für Senioren auch eine Kleiderbörse und ein Elterncafe in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Leben, der die Räume dieser Gemeinde ohnehin nutzt. Die Vorsitzende des Arbeitskreises, Silke Gilhaus, erläuterte Pläne einer verstärkten Zusammenarbeit mit Pastorin Nina Oltmanns. Die Synode regte eine verstärkte Zusammenarbeit der Gemeinden in Emden und Campen an, die gemeinsam von Oltmanns betreut werden.
Quelle Text und Foto: www.altreformiert.de/eak-nach.html