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Westsahel: Flucht, Dürre und Insektenplage
''Die größte Katastrophe ist das Vergessen'' - Kampagne der Diakonie Katastrohenhilfe
Im Blick auf die Rio+20-Konferenz betont Martin Kessler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, dass Flucht im Sahel auch in Verbindung mit dem Klimawandel zu sehen ist. Aufgrund einer verheerenden Dürre im westlichen Sahel sind zurzeit rund 18 Millionen Menschen vom Hunger bedroht, 1,1 Millionen Kinder sind bereits schwer unterernährt. Im Niger sind schon erste Hunger-Flüchtlinge beobachtet worden. Die Lage spitzt sch zu.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt mit dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen in Burkina Faso und im Verbund des weltweiten kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT Alliance Flüchtlinge aus Mali sowie die lokale Bevölkerung im Norden des Landes. „Im Westsahel herrscht eine Hungerkrise, deshalb müssen wir jetzt helfen, um Schlimmeres zu verhindern“, so Simon Herten, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad.
Jetzt droht in der Region auch noch eine Insektenplage: Hier sind Heuschreckenschwärme aus dem Norden angekommen, die wegen der jüngsten Konflikte in den arabischen Ländern dort nicht mehr bekämpft wurden. Herten berichtet, dass die Heuschrecken schon Gemüsebeete vernichtet haben. „Wir haben einen riesigen Heuschreckenschwarm gesehen. Die Tiere kommen in unglaublichen Massen“, berichtet Herten.
Das evangelische Hilfswerk ist in Burkina Faso, im Niger und im Tschad aktiv. Schwerpunkte sind die Verteilung von Lebensmitteln und Saatgut und die Hilfe für unterernährte Kinder. Westsahel steht im Fokus der Kampagne der Diakonie Katastrophenhilfe. Sie beginnt am Weltflüchtlingstag am 20. Juni und endet am Tag der humanitären Hilfe am 20. August.
Infos im Internet finden Sie hier.
Spenden mit Stichwort „Hungerhilfe Sahel“ werden erbeten an:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 502, Evang. Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder online
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de
Diakonie Katastrohenhilfe, 18. Juni 2012