Der gebürtige Barmer Karl-Heinz Sohn lernte zunächst Schriftsetzer, studierte dann Sozialwissenschaft und Volkswirtschaft und promovierte mit einer Arbeit über Berufsverband und Industriegewerkschaft. Sein beruflicher Weg führt ihn über den DGB und das Schwerindustrie-Unternehmen Krupp ins Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, wo er bis 1974 als Staatssekretär tätig war. Danach war Sohn bis 1983 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie Geschäftsführer und Gesellschafter des Software-Verlags Econ Management Service GmbH in Essen.
Für die evangelische Kirche engagierte sich Karl-Heinz Sohn ehrenamtlich auf verschiedenen Ebenen. Von 1969 an war er Vorsitzender des Sozialethischen Ausschusses der Landeskirche. 1989 wurde Sohn als nebenamtliches Mitglied in die rheinische Kirchenleitung gewählt. Aus beiden Ämtern schied er im April 2003 aus Altersgründen aus. In den Jahren 1962 bis 1969 vertrat Sohn die Evangelische Kirche im Rheinland in der Synode der EKD und war Mitglied der dortigen Sozialkammer.
„Unsere Kirche hat ihm viel zu verdanken“, würdigt Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Verdienste Sohns. Er habe in Zeiten von Bergbaukrise, Strukturwandel in der Industrieregion und wachsender Problematik der Arbeitslosigkeit viele Stellungnahmen und Denkschriften initiiert und mit erarbeitet. „Er war maßgeblich an der Schärfung des sozialethischen Profils unserer Kirche beteiligt“, betont Rekowski.