Schon während der Synode der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen am Sonnabend, dem 14. März 2009, hatte Kirchenpräsident Schmidt gesagt, dass sich die evangelischen Kirchen in Niedersachsen dem Aufbruch der Evangelischen Kirche in Deutschland zu mehr Gemeinsamkeit und Verbindlichkeit unter den Landeskirchen nicht verschließen könnten. In seiner Rede vor der Konföderation hob Schmidt hervor, dass alle Kirchen zuerst evangelisch seien – und danach in ihrer konfessionellen Bestimmtheit lutherisch oder reformiert. Schmidt erinnerte daran, dass der Genfer Reformator Johannes Calvin, an dessen 500. Geburtstag die evangelischen Kirchen in diesem Jahr erinnern, eine Kirchenspaltung oder Konfessionssplitterung nie gewollt habe.
Kirchenpräsident Schmidt erinnerte auch daran, dass vor 150 Jahren die Bemühungen des preußischen Königs um eine Union von Lutheranern und Reformierten in der Provinz Hannover gescheitert seien. „Wenn Lutheraner und Reformierte nicht so stur gewesen wären, hätten wir schon damals eine Unionskirche haben können.“ Eine solche Unionskirche zeichne durch konfessionelle Prägung der einzelnen Gemeinden aus, eine gemeinsame Verwaltungsstruktur und eine presbyterial-synodale Leitungsstruktur.
Angestoßen hatte die Diskussion um die Kirchenfusion in Niedersachsen der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Braunschweig und Ratsvorsitzende der Konföderation, Friedrich Weber. Er hatte anlässlich der Synode der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen in Hannover gefordert, dass das ursprüngliche Ziel der Konföderation, eine gemeinsame evangelische Kirche in Niedersachsen zu bilden, wieder aufgenommen werden müsse.