Psalm 112: Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht

13. Sonntag nach Trinitatis

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Die Angst, mit allem zu kurz zu kommen, macht uns unersättlich in unserer Gier nach immer noch mehr, und es gelingt uns viel zu selten, wirklich freigiebig zu sein mit dem, was wir empfangen haben.

5 Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht
und das Seine tut, wie es recht ist!

6 Denn er wird ewiglich bleiben;
der Gerechte wird nimmermehr vergessen.

7 Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht;
sein Herz hofft unverzagt auf den HERRN.

8 Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht,
bis er auf seine Feinde herabsieht.

9 Er streut aus und gibt den Armen; /
seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
Seine Kraft wird hoch in Ehren stehen.
(Ps. 112,5-9)
 

Barmherziger Gott,
wir danken dir
für deine Liebe,
mit der du nicht geizt.
Wir machen uns manchmal gar nicht klar,
wie reich du jede von gemacht hast
an Fähigkeiten,
die wir für andere einsetzen können,
an Zeit,
die wir anderen schenken können,
an Hab und Gut,
mit dem wir fremde Not stillen können.
Die Angst,
mit allem zu kurz zu kommen,
macht uns unersättlich in unserer Gier
nach immer noch mehr,
und es gelingt uns viel zu selten,
wirklich freigiebig zu sein
mit dem, was wir empfangen haben.
Barmherziger Gott,
befrei uns mit deiner Großzügigkeit
aus der ständigen Sorge
um uns selber.
Fülle unsere ängstliche Seele
reichlich mit Vertrauen zu dir
und öffne uns Herz und Hand
für die, die uns brauchen.


Sylvia Bukowski