2017 wird weltweit das 500. Reformationsjubiläum gefeiert. Nach dem Beispiel der Europäischen Kulturhauptstädte bereitet die GEKE eine Initiative zur Auswahl Europäischer Reformationsstädte vor. Etwa 20 über den Kontinent verteilte Städte sollen unter dem Titel „Reformationsstadt Europas“ das Reformationsgedenken in die europäische Öffentlichkeit tragen.
Das mit der kommenden Vollversammlung 2012 in Florenz beginnende Projekt hat eine Reihe von Kriterien als Voraussetzung zur Bewerbung um den Titel. So soll die jeweilige Stadt für die Reformation des 16. Jahrhunderts von Bedeutung sein. Vor Ort sollen sich historische Zeugnisse der Reformationszeit befinden. Die Stadt muss eine gesamteuropäische Ausstrahlung besitzen und touristisch hinreichend erschlossen sein. Die Auswahl der Städte wird durch ein internationales Beratergremium mit Vertretern aus Kirche und Politik sowie der Tourismus- und Marketingbranche vorgenommen.
Die ökumenische Dimension bildet einen wichtigen Teil der Überlegungen. Das Projekt fragt nach der theologischen Bedeutung der Reformation wie auch nach der Bedeutung der Reformation als historischem Phänomen mit weitreichenden kulturellen Auswirkungen. „500 Jahre Reformation fordern die Christenheit dazu heraus, gemeinsam nach der Bedeutung der Reformation für die ‚eine, heilige, katholische und apostolische Kirche‘ zu fragen“, so Michael Beintker, Projektleiter und Co-Präsident der GEKE.
Hinweis: Zum Thema ist im heute erschienenen GEKE focus ein Artikel von Michael Beintker abgedruckt – kostenlos unter www.leuenberg.eu.
Wien/Bern, 15. Juni 2010