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Genießen
pixel.theologie – Wort I
von Barbara Schenck
»Genieße etwas Gutes!« rät der Prediger (Pred 2,1).
Wie es sich für eine gute Predigt gehört, folgt das Beispiel für die Praxis: das Brot mit Freude zu essen, den Wein mit frohem Herzen zu trinken usw. – Prediger 9,7-9.
Hinter dem »Genießen« in der Zürcher Bibel steckt das hebräische Wort für »sehen«: Sieh' das Gute! Die Bibel für gerechte Sprache übersetzt mit »wahrnehmen«: »Nimm das Gute wahr!«
Also: Wahrnehmung ist ein Genuss! – und dann wohl auch, etwas als wahr zu erkennen, etwa die Zweitbedeutung des deutschen Genießens im Grundgesetz, Artikel 16:
»Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.«
Für Bibelkundler zum Nachlesen: Kohelet 2,1; 3,13; 5,17; 6,6; 9,9.
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